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    Baudenkmäler in Georgien   

Uplistsikhe (Burg Gotes), Region Kartli-Georgien

Der menschliche Schädel, den man bei archäologischen Ausgrabungen in Dmanisi (Georgien)
gefunden hat, ist der zweitälteste in der Welt nach dem Menschenskelett aus Afrika. Dieser Fund hat noch mal bewiesen, dass Georgien eines der ältesten Siedlungsgebiete der Menschheit ist.

Vor mehreren millionen Jahren war der heutige Kaukasus ganz mit Wasser bedeckt. Im Laufe der Jahrhunderte ging das Wasser allmählich zurück und trat dem Land seinen Platz ab. Es entstanden das kaspische Meer und das schwarze Meer, zwischen den beiden Meer erhob sich das Kaukasusgebirge.

Uplistsikhe, der in Felsen gemeißelte Siedlungsort, ist der älteste bewohnte Ort in Georgien und überhaupt. Darauf weisen auch die zahlreichen Höhlen hin, die sich dort befinden und die umgebaut und als Wohnungen genutzt wurden.
Dank mehrjähriger archäologischer Forschungen ist uns Uplistsikhe näher gerückt: als Ergebnis der harten Arbeit unserer Vorfahren und als ein Denkmal ihrer Kultur.

Uplistsikhe ist der älteste der drei in Felsen gemeißelten Siedlungsorte auf dem Territorium Georgiens , Nach Ansicht von Archäologen ist 2000 Jahre früher als David Garedji und 2500 Jahre früher als Wardsia entstanden. Wenn man berücksichtigt, dass David Garedji auf das 6-7 Jahrhundert und Wardzia auf das 12 Jahrhundert datiert werden, folgt daraus, dass der zentrale Komplex von Uplistsikhe schon im 16-15. Jahrhundert v. Chr. Als Wohnstätte benutzt wurde.
Im 10. Jahrhundert v. Chr. War Uplistsikhe eine stadtähnliche Siedlung und im 7-8 Jahrhundert die zentrale Stadt Georgiens. Im 4 Jahrhundert n. Chr. Entstanden die sogenannten Burgstädte.
Von da an verlor Uplistsikhe nach und nach seine Funktion als bedeutendes Zentrum.

Die Jahrhunderte haben ihre Spuren in Uplistsikhe hinterlassen: was nicht von Feinden zerstört wurde, fiel Erdbeben zum Opfer. Im Jahr 1920 wurde Georgien von einem schweren Beben erschüttert, das Stadt Gori und seine Umgebung völlig zerstörte. Das Obwohl eine Restaurierung der ursprünglichen Höhlenstadt unmöglich ist, sind noch heute Überreste antiken Säle, Weinkeller, Weinpresse, Kanalisationssysteme, Gruben für die Aufbewahrung von Getreide eine Apotheke mit Regalen, Theater, Marktplatz sowie die Hauptstraße erkennbar.

Die Versorgung der Stadt mit Wasser garantierten unterirdische Quellen, die sich fünf Kilometer von der Stadt entfernt befinden. Zwei von ihnen, Awasnebi und Achaschnebi, sind noch heute in gutem Zustand.

Wasser lief in Tonrohren durch die Stadt. Sollte es dem Feind während einer Belagerung gelingen, die Wasserzufuhr abzuschneiden, blieb den Bewohnern ein 40 Meter langer Tunnel mit einem Durchmesser von drei Meter, um bis zum Fluss Mtkwari hinunter zugehen und die Versorgung mit Wasser sicherzustellen.

Der in Felsen gehauene Komplex von Uplistsikhe war in erste Linie Wohnort der reichen Familien, aus deren Reihen auch die Könige gewählt wurden. Das einfache Volk lebte auf dem Kvernakihügel nördlich von Uplistsikhe.
Zum Komplex gehört eine aus Backstein gebaute dreiteilige Basilika, die auf 9-10 n. Chr. Jahrhundert datiert wird. Wie die anderen um diese Zeit erbauten Gotteshäuser, war auch diese Basilika mit Fresken ausgemalt. Die sind inzwischen während kommunistische Besatzung mit weißer Farbe überstrichen worden, eine Restaurierung ist nicht mehr möglich.

Der Weinstock galt in Georgien als Baum des Lebens und der Fülle, seiner Frucht und auch dem Wein wurden Kraft gegen Krankheit zugeschrieben. Interessante Tatsachen dazu teilt der griechische Feldherr Xenophon mit, der von 26 Jahrhunderten Südgeorgien überfallen hat. Dort haben die griechische Soldaten unter anderem auch viel Wein gefunden.

Georgien kann als Uhrheimat des Weins als einer der ältesten Räume landwirtschaftlicher Zivilisation betrachtet werden, wo der Mensch noch in prähistorischer Zeit die wilde Weinrebe angebaut und mit der Weinwirtschaft begonnen hat.

Bei archäologischen Ausgrabungen in Uplistsikhe wurde eine winzige Tonvase gefunden, in der Kerne von Weintrauben lagen. Nach der Untersuchung der Funde hat Archäologe (M. Ramischwili)
festgestellt, dass die Kerne vermutlich von vier verschiedenen Rebsorten stammen. Es handelt sich dabei um die ältesten Kerne, die georgischen Archäologen bisher bekannt sind. Diese Funde deuten darauf hin, dass in der Region Kartli mit dem Weinanbau mindestens in der 1 Hälfte des 2 Jahrtausend v. Chr. Begonnen wurde; in der 2. Hälfte des 2 Jahrtausend zählt die Weinrebe schon zu der heiligen Bäumen.

Uplistsikhe hat als historische Denkmal im 19 Jahrhundert noch einmal das Interesse der Historiker auf sich gezogen. Im Jahr 1843 besuchte ein französicher Wissenschaftler den Siedlungsort , 1848 wurde eine Monographie des georgischen Forschers Platon Ioseliani über Uplistsikhe veröffentlicht. 1898-1899 besuchten Wissenschaftler Lehmann-Haupt und Bulk Uplistsikhe. Besonders hervorzuheben ist das Verdienst von S. Mirianashwili für die Erforschung des Siedlungsortes.
Alle erwähnten Forscher hatten ihre eigene Meinung, über die Geschichte Uplistsikhe und die damit verbundene Frage der Datierung. Die archäologischen Ausgrabungen in Uplistsikhe begannen 1956 und dauerten fast 35 Jahre. In diesem Zusammenhang sind die Verdienste der Wissenschaftler D. Chachutaschwili und Tina Kerumidze besonders hervorzuheben.

Info von Tea Tatrishwili

 

Uplistsikhe

Entfernung von Tiflis: 95 KM
Entfernung von Gori: 14 KM


Reisedauer (mit Auto): ca. 1,5 Std
Gesamtdauer der Reiseroute (mit Auto): 7 Std

Öffnungszeiten: Jeden Tag ausser Mo.
Von 10.00 bis 17 Uhr

Öffentliche Verkehrsmittel:
Mini- Bus : (Bezeichnung) Tbilisi Gori, Gori - Kvakhvreli, dann zu Fuß 2 km.
Per Zug: Tiflis - Borjomi, Kvakhvreli Station, dann zu Fuß 2 km.

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